Valdrine Maliqi Islamaj

„Der Karriereschritt hat mir richtig gut getan“

Ihr Herz schlägt für das Wichernstift und für ihr Team im Wohnbereich 3. Valdrine Maliqi Islamaj ist leidenschaftlich Wohnbereichsleiterin, die ihren Mitarbeiter:innen gute Arbeitsbedingungen im Dienst ermöglichen will. Dafür brennt sie und für ihren Beruf, den sie aus vielen Gründen liebt.

Schon als Schülerin hatte die 30jährige Powerfrau ein Faible für ältere Menschen. Da war sie in einem Schuhladen im Schülerpraktikum, denn sie wollte Verkäuferin werden. „Mir hat es einfach gefallen, älteren Menschen zu helfen. Ich konnte mich gut auf sie einstellen“, spürte sie damals. Diese Erkenntnis hatte sie so geprägt, dass sie zunächst ein Jahrespraktikum im Krankenhaus begann. „Die Arbeit im Pflegeheim hatte ich damals noch gar nicht im Blick“. Bald merkte sie, dass ihr der Beziehungsaufbau zu Menschen besonders liegt, was im hektischen Betriebsablauf eines Krankenhauses kaum möglich war. Als sie den qualifizierten Hauptschulabschluss in der Tasche hatte, bewarb sie sich bei EVIM im Wichernstift um ein Praktikum. Nach vier Wochen wusste sie: „Das ist es!“ Sie war glücklich, für alte Menschen da zu sein und einen Bezug zu ihnen aufbauen zu können. Daher entscheid sie sich für die einjährige Altenpflegehelferausbildung. „Die Fachkraftausbildung hatte ich gar nicht auf dem Plan.“ Sie sei eher der „Praxistyp“, lerne leichter und intensiver über das „Sehen“, als in der Theorie.  Nach dem ersten Karriereschritt folgte bald der nächste. Ihre Vorgesetzten motivierten die engagierte Mitarbeiterin, die dreijährige Ausbildung aufzusatteln. „Ich hatte tolle Mitarbeiter von Wohnbereich 2 und 1 sowie eine  tolle Praxisanleiterin, von denen ich so viel gelernt habe“, schwärmt sie noch heute. Ihr Bezug zum Wichernstift war ihr so wichtig, dass sie alles in Bewegung setzte, während der Ausbildung in das Haus als ihre Stammeinrichtung zurückzukehren. „Es war nicht ganz einfach, aber es hatte geklappt.“ Hier fühlte sie sich am richtigen Platz und konnte die Ausbildung nach drei Jahren erfolgreich abschließen.

Weiterbildung zur Praxisanleiterin

Ein Glücksfall war für sie die Einrichtungsleiterin. „Ich hatte gleich einen guten Bezug zu ihr.“ Sie motivierte die junge Kollegin nicht nur zu Karriereschritt Nummer drei – Wohnbereichsleiterin – sondern absolvierte mit ihr die Weiterbildung zur Praxisanleiterin.  Ihre Vorgesetzte ist ein Vorbild für sie: „Ich habe so viel von Frau Campe gelernt“, sagt Valdrine Maliqi Islamaj voller Wertschätzung. Das habe ihr besonders in der neuen Verantwortung als Wohnbereichsleitung sehr geholfen. „Ich bin vom Typ eher „geradeaus“ und will das, was ich im Kopf habe, schnell umsetzen“, reflektiert sie. Sehr habe ihr geholfen, von der Einrichtungsleiterin eine gute Kommunikation zu lernen und die Sicht der anderen besser zu verstehen. „Kommunikation ist in unserem Beruf extrem wichtig und sollte daher stärker in der Ausbildung berücksichtigt werden“, ist sie überzeugt.  Auch die internen Fortbildungen bei EVIM zu diesem Thema waren für sie wertvoll.

Starke Gemeinschaft im Wohnbereich

Dass sie das Angebot zur Wohnbereichsleitung angenommen habe, darüber ist Valdrine Maliqi- Islamaj  noch heute total froh. Sie spürte, dass sie neue Herausforderungen brauchte, dass sie weiterkommen wollte. „Der Karriereschritt hat mir richtig gut getan“, erzählt sie. „Ich musste lernen, mich durchzusetzen und vor allem, die Ruhe zu bewahren.“ Sie weiß zu schätzen, dass sie dabei jederzeit auf die Unterstützung durch die Leitung setzen kann. Seit drei Jahren ist Valdrine Maliqi Islamaj  in dieser Funktion und megastolz auf ihr Team, das für sie wie „eine kleine Familie“ ist. Sie konnte neue Strukturen bilden und das Team weiterentwickeln. „Ich versuche stets, möglichst auf die Belange der Mitarbeiter:innen Rücksicht zu nehmen, zum Beispiel, dass Mitarbeitende mit Kindern nicht so viele Wochenenddienste haben sollten. Oder dass Mitarbeitende Arzt- und Therapietermine wahrnehmen können.“ Besonders jetzt in Zeiten der Pandemie sind die Herausforderungen natürlich groß. Hier erlebe sie jedoch eine große Bereitschaft und den Willen aller, das gemeinsam zu schaffen.

Im Nachtdienst zu dritt

Ihr Beruf habe viele schöne Seiten, sagt Valdrine Maliqi. „Wow-Effekte“ erlebe ist immer dann, wenn es gelingt, zum Beispiel Bewohner nach Krankenhausaufenthalt in reduziertem Allgemeinzustand wieder zu mobilisieren. Oder dem Lebensende Würde zu geben und Menschen zu ermöglichen, in Frieden zu gehen. Wünschen würde sie sich, dass der Verwaltungsaufwand für alle möglichen Anforderungen und Maßnahmen geringer wäre, um mehr Zeit für die Bewohner zu haben. Begeistert berichtet sie davon, dass sie jetzt im Nachtdienst zu dritt arbeiten können: Zwei Fachkräfte und ein Helfer. Das sei ein „absolutes Highlight“, was allen zu Gute kommt.

So gerne sie im Wichernstift arbeitet, so gerne lebt sie auch mit ihrer Familie in Taunusstein. „Hier bin ich zu Hause“, sagt Valdrine Maliqi Islamaj , die als Fünfjährige mit ihren Eltern aus dem Kosovo kam. Da sie am besten in der Natur auftanken kann, ist der Wohnort natürlich ideal. Und was hat sie beruflich noch vor? Darauf lacht die sympathische junge Frau und sagt ganz optimistisch: „Mal schauen, was kommt.“  (hk, 15.02.2022)

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